ARCHIV | 2009

Gemeinde als Landhändlerin?

Die Stadt Schlieren will der Stadt Zürich 13 000 Quadratmeter Bauland abkaufen. Sony Schweiz wolle dort seinen Schweizer Hauptsitz bauen. Und zusätzlich sollten Wohnungen entstehen, meldet der „Tages-Anzeiger". Zu befürchten ist, dass die Stadt Schlieren nur als Makler auftritt. Kaufen und dann Stück um Stück wieder verkaufen. Das ist weder sinnvoll noch nötig. Viel besser wäre es, das Land im öffentlichen Eigentum zu behalten und es zeitlich befristet zur Nutzung abzugeben. 280709 nwo Private wollen Kantonsland verkaufen Die Chemische Fabrik Uetikon will am Zürichsee 3000 Quadratmeter Bauland an einen privaten Investor verkaufen. Er plant dort eine Wohnüberbauung. Pikant an der Sache: Der Kanton hat den Uferstreifen im 19.Jahrhundert aufgeschüttet und darauf der Fabrik eine Nutzungskonzession erteilt. Jetzt will die Privatfirma das Land verkaufen. Die Organisation Rives Publiques nimmt das aber nicht kampflos hin. Sie werde rechtliche Schritte einleiten, wenn es zu dem Handel kommen sollte, kündigte sie gemäss „Tages-Anzeiger" an. Die Organisation, die landesweit für unverbaute Seeufer kämpft, beruft sich auf ein Bundesgerichtsurteil. Danach kann die Nutzung von aufgeschüttetem Konzessionsland auch nach 134 Jahren widerrufen werden. Man darf auf den Ausgang des Streites gespannt sein. 

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